Hermann-Böse-Gymnasium
28209 Bremen – Hermann-Böse-Straße 1-9
Tel. 0421-361-6272, Fax 0421-361-6285
308@bildung.bremen.de
www.hbg-bremen.de



Das Hermann-Böse-Gymnasium
ist ein Ort kulturellen Schaffens, eine Institution im Aufbruch zum verstärkten Dialog mit der Öffentlichkeit.

Es ist ein Ort, an dem Lernen und Leben als Einheit verstanden wird und wo Kultur als Teil des Lern- und Entwicklungsprozesses und im Sinne von ganzheitlicher Bildung erlebt werden soll.
Es ist ein Ort, an dem sich die Schülerschaft und das Kollegium und in diesem Sinne als Team von (Lebens)-Kultur Schaffenden definieren können.

Entsprechend unserem Motto "Non scholae - sed vitae" möchten wir Handeln praktisch erfahrbar werden lassen. Dazu gehört für uns die Kontaktaufnahme mit Künstlern und Institutionen aus der Region, um - entsprechend den Erfordernissen des Unterrichts bzw. der jeweiligen Themenschwerpunkte - gemeinsame Akzente zu setzen, soweit es uns im Rahmen unserer schulischen Arbeit möglich ist.

Unsere derzeitigen Kulturprojekte sind Ausdruck dieses Wunsches nach praxis- und handlungsorientiertem Lernen (www.hbg-bremen.de/projekte). Es ist hilfreich, dass z.B. einige unserer Kolleginnen bzw. Kollegen, die z.B. Kunst oder Musik unterrichten, teilweise als freischaffende Künstler/Innen tätig sind (beispielsweise: www.kreativitaetsagent.de), und so ihre praktischen Erfahrungen in den Schulalltag einbringen können. Die Musikprojekte decken durch ihre Vielfalt (Gitarrenkreis, Kammermusikkreis, Chor, Schulorchester und Schulband) für die Schülerschaft ein erweitertes Interessensangebot ab und stellen den Ausgangspunkt für weitere - schulinterne und externe - Kooperationsansätze bzw. Aufführungen dar (auch fächerübergreifend).
Über die Grenzen des eigenen Faches hinausgehende Themen zeigen sich z.B. auch in dem abgeschlossenen Projekt "Musikindustrie und Vermarktung eines Musiktitels", das am HBG zur Gründung einer Schüler-Plattenfirma geführt hat. Hierzu stellten Schüler/innen eine Band zusammen, komponierten einen Song, nahmen diesen auf und vermarkteten das entstandene Produkt.

In Planung sind Ausstellungen von Schülerarbeiten (Skulpturen, Bilder, Gemälde) in öffentlichen Gebäuden. Für Schüler/innen, Lehrer/innen/ Eltern, die die eigene Kreativität in sich entdecken möchten, gibt es "Kreative Trainings" in unserer Schule, die von einer Kunst-Kollegin angeboten werden.

Wir möchten unsere Arbeit nicht nur schulintern, sondern auch extern präsentieren. Bereits mehrmals gab es kurze Theaterauffaufführungen (in englischer oder deutscher Sprache), z.B. anlässlich der "Schmeckemahlzeit", die vor der Eröffnung des Schaffermahls im Schütting stattfindet.

Entsprechend unseres allgemeinen Kulturverständnisses hat auch Gesprächskultur für uns einen hohen Stellenwert, was sich u.a. in den Projekten "Jugend debattiert" , "MUN", "MEP" (www.mep-bremen.de) ausdrückt.

Längerfristige Projekte und Kooperationen gibt es auf dem Weg zur Europaschule (z.B. mit länderübergreifenden Freundschaftsgesellschaften wie die "Deutsch-Polnische Gesellschaft" und im Rahmen von "Comenius") sowie im naturwissenschaftlichen Bereich ("Jugend forscht"), wo im HBG und in Kooperation mit außerschulischen Partnern nachhaltig und erfolgreich gearbeitet wurde.


Impulsgebend für unseren veränderten Umgang mit Kultur war die Kooperation zwischen dem HBG und dem Bremer Medien-Künstler Michael Weisser anlässlich unseres 100-jährigen Jubiläums im Jahr 2005. Ausgangspunkt war das Ziel des Perspektivwechsels und der Integration von Kultur in das Schulleben mit dem Ziel einer Neubesinnung und Neubestimmung. Die Verknüpfung von Schule und Kultur erfolgte auf der Basis eines gemeinsamen Grundverständnisses, das in dem gemeinsamen Arbeitstitel "Non scholae sed vitae> Für das Leben" konzipiert und realisiert wurde.
Weisser hat uns in Vorbereitung dieses Festes 365 Tage lang begleitet und unterstützt. Er hat initiiert, moderiert, mit Schülerinnen und Schülern zusammengearbeitet und die Ergebnisse dieses Weges in zwei Veröffentlichungen (Kunst- und Schülerkatalog) dokumentiert.
Entsprechend dem Ansatz der Öffnung von Schule gab es in Kooperation mit der Stadtbibliothek eine öffentliche Ausstellung seiner Werke.
Die beiden Kataloge "Sed vitae..." (mit einem Vorwort des Bundespräsidenten Horst Köhler) und "discimus" (mit Fachbeiträgen über Schule-Lernen-Leben) sind zu beziehen über das Sekretariat des HBG - Tel 361-6272.
Informationen zum Projekt: www.MikeWeisser.de - Aktuell - HBG


Unsere Erfahrungen mit dieser Art von Kunst- bzw. Projektvernetzung waren und sind für uns wegbereitend: Wenn es um Schule geht, geht es um junge Menschen, deren Lebensentwürfe und deren Lebensgefühl. Es geht um das Leben, trotz des Verordneten, das uns im Alltag oft einschränkt. Kunst, Kultur und Kreativität geben uns neue Denk- und Handlungsanstöße. Durch den Austausch mit anderen Kulturschaffenden ist der erste Schritt getan, dem weitere folgen sollen.


KulturKataster-Bremen - 2006