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Kühnke, Karl-Heinz
28209, Bremen, Schubertstraße, 34
Telefon 32 75 30
Maler und Bildhauer
Geboren am 10. Januar 1942 in Hamburg
Studium der Raumfahrttechnik in Bremen
Tätigkeit als Diplomingenieur, danach als Lehrer
Studium der Architektur, Kunst und Philosophie
Tätigkeit als Zeichner, Maler und Bildhauer seit 1994
Ausstellungen in Bremen, Hamburg und Delmenhorst
Über meine Arbeiten
Gegenwärtig - 2006 - beschäftige ich mich, ausgehend vom
Strukturbegriff, erneut mit der Beziehung von Mensch und Natur. Als
Teil der Natur ist der Mensch auch ihr Gestalter. Landschaften von
Wäldern, Feldern, Küsten, Flüssen, Städten etc.
sind Erscheinungen dieses inneren Zusammenhanges. Meine Arbeiten
entstehen aus Studien und Skizzen vor der Natur und deren weiterer
Bearbeitung im Atelier.
Zur Arbeitsweise folgende Anmerkungen:
Formmodulation, Rhythmisierung und Struktur der Malweise ergeben sich
aus dem freien Umgang mit der Farbe, wie sie das große Spektrum
der Ölmalerei bietet. Vom flüssigen - ja, sogar
fließenden – Material, wie es beim Aquarell zu finden ist,
bis hin zum dicken, pastosen Farbauftrag erstreckt sich u.a. der
Bereich möglicher Techniken. Dünne Lasuren neben deckenden
Schichten – kratzen, spachteln, pinseln .... alles ist
möglich. Regeln können gesetzt werden, vergessen, verletzt,
aufgehoben und neu gesetzt werden. Immer wieder aus dem Schritt kommen,
immer wieder neu Tritt fassen! Wo liegt die Norm? Sicherlich in uns!
Wir setzen die Normen. Sie entstehen, weil wir sie für gut und
richtig halten.
Der Malvorgang ist für mich, ebenso wie die bildhauerische Arbeit,
ein Dialog mit dem Material, spannend, wie in einem intensiven
Gespräch. Der Gesprächspartner macht Einwände, gibt
Anregungen und führt zu überraschenden Ergebnissen. Der Maler
weiß zu Beginn des Gestaltens nicht wie das Bild aussehen wird;
durch den Prozess entsteht das Bildwerk und durch ihn wird es
gestaltet. Das Material spricht mit. Hier bewege ich mich auf den
Spuren des Informel.
Eine gegenständliche Deutung und Interpretation ist nicht nur
naheliegend und möglich sondern auch angestrebt. Intensives
Naturerleben ist der Bezug, der nicht verleugnet werden soll. Die
„gegenständliche“ Komposition verliert beim
Herantreten den Gegenstandsbezug und löst sich in eine abstrakte
Komposition von Pinselstrichen und/oder Materialstrukturen auf. Wie in
der Malerei so gilt für mich Analoges in der Bildhauerei.
Der eine Betrachter mag in den Bildern und Skulpturen reale
Gegenstände erkennen, dem anderen werden die formalen
Abstraktionen ins Auge fallen. Jeder möge für sich selbst
entscheiden, wie die Bilder auf ihn wirken.
Karl-Heinz Kühnke
KulturKataster-Bremen - 2006
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